Eine Motorradreise durch Vietnam:
Von Saigon Nach Danang 🇻🇳 
Begib dich auf eine aufregende Motorradreise durch das Herz Vietnams. Folge mir durch die chaotischen Straßen Saigons, schließe Freundschaften inmitten atemberaubender Berglandschaften und erlebe die lebendige Kultur und Küche dieses faszinierenden Landes. Vom nervösen Blick auf den nächsten Polizeicheckpoint bis hin zu endlosen Serpentinen in den Bergen – eine Geschichte von Abenteuer, Kameradschaft und der Freiheit der offenen Straße. Schnall dich an. Die Fahrt deines Lebens beginnt.
Nach der langen Reise schmeckt das erste Bia in Saigon nach Sieg. Die Stadt pulsiert. Motorroller schießen an mir vorbei, Hupen hallen durch die engen Straßen, Grillrauch zieht durch die warme Luft. Ich lasse mich in einen Plastikstuhl fallen, spüre das kalte Glas in meiner Hand und trinke. Ein Millionär in Dong, angekommen in einem Land, das mich mit offenen Armen empfängt. Die Vorfreude kribbelt.
Am nächsten Morgen hole ich meine Honda XR150 bei TIGIT-Motorbikes ab. Mein treues Arbeitstier für die kommenden Wochen. Ein paar Kratzer, ein paar Macken – Zeichen vergangener Abenteuer. Ich schwinge mich in den Sattel, trete den Motor an. Der Einzylinder rattert los, als wüsste er, was kommt. Ich lenke sie hinaus in die flirrende Hitze. Der Asphalt glüht, mein Handy gibt auf, überhitzt. Dann die Polizei. Ein kurzer Blickaustausch, ein Zögern, ein paar Geldscheine wechseln den Besitzer. Ich fahre weiter. In Vietnam ist alles nur eine Frage der Verhandlung.
Durch das Chaos der zehnspurigen Straßen kämpfe ich mich aus Saigon hinaus. Lastwagen, Roller, Busse – ein unberechenbarer Strom aus Metall und Lärm. Jeder fährt, wie er will. Doch irgendwann liegt die Stadt hinter mir. Der Lärm verblasst, die Straßen öffnen sich. Ich halte an. Ein Cà Phê, schwarz, süß, kräftig. Der Geschmack von Vietnam in einem Glas. Ich lehne mich zurück, atme durch. Vor mir liegt der Cát Tiên Nationalpark. In der Green Bamboo Lodge finde ich Ruhe. Der Dschungel atmet, ein Himmel voller Sterne spannt sich über die Nacht.
Am nächsten Morgen beginnt die Fahrt nach Da Lat. Die Straße windet sich durch die Berge, steigt höher und höher. Die Luft wird kühler, die Landschaft dichter. Dann treffe ich sie: Mr. Vu, Steph und Chris. Fremde mit demselben Ziel. Wir beschließen, gemeinsam weiterzuziehen. Der legendäre Ho-Chi-Minh-Pfad ruft. Staub wirbelt hinter unseren Maschinen auf, die Kurven ziehen uns tiefer ins Land. Lak Lake taucht am Horizont auf, das Wasser ruht still in der Nachmittagssonne. Weiter nach Buon Ma Thuot, durch kleine Dörfer, vorbei an Reisfeldern. An der Grenze zu Laos stürzen Wasserfälle in die Tiefe. Die Straßen sind leer, nur wir und die Weite Vietnams.
Dann die Fähre. Ein ruhiger Moment, bis Mr. Vu’s Bike streikt. Ein Problem? Vielleicht. Aber hier draußen gibt es keine Einzelkämpfer. Wir helfen, schrauben, lachen. Dann rollt er wieder. In Hoi An bleiben wir ein paar Tage. Bunte Gassen, flackernde Laternen, Essen, das auf der Zunge zergeht. Wir lassen uns auf einen Kochkurs ein. Touristenkitsch, ja. Aber auch verdammt gutes Essen.
Schließlich der Norden. Marble Mountain erhebt sich vor uns, dann Monkey Island. Chau schließt sich uns an, ein neuer Freund auf zwei Rädern. Gemeinsam nehmen wir den Hai-Van-Pass in Angriff. Die Straße windet sich den Berg hinauf, Serpentine um Serpentine. Oben halten wir an. Die Aussicht raubt uns den Atem. Blaues Meer, weiße Strände, die Küste Vietnams liegt uns zu Füßen. Es ist der perfekte Abschied.
Dann Da Nang. Sand unter den Stiefeln, das leise Rauschen der Wellen. Ein Moment des Ankommens. Die Maschinen verstummen, die Reise nicht. Von Saigon bis hierher waren es Straßen voller Geschichten. Jede Kurve ein neuer Abschnitt, jeder Halt ein Kapitel. Vietnam hat sich eingeprägt, mit all seinen Farben, Gerüchen, Stimmen. Ich blicke auf das Meer. Die Erinnerungen werden bleiben. Die Straße auch.
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